Lapidarium

Bilder und Berichte aus dem Lapi

03.Januar 2024

Energiegeladene Premiere im Lapi

Et is doch immer widder schön, wenn mer all zesamme sin

Wie in alten Zeiten startete das Einsingen 2024 in der „Mutter aller Loss mer singe-Kneipen“, im Lapidarium am Eigelstein. Zum 20. Mal beherbergte das Lapi die Veranstaltung zum „Textsicher werden für den Fastelovend“. Nur während des Umbaus des Lokals und in der Coronazeit pausierte die Kultstätte des ersten öffentlichen Einsingens 2001.

Die Ausgangslage: Das riesige Angebot an konkurrenzfähigen Liedern auf dem Marktplatz der Neuvorstellungen für den Fastelovend ist eindrucksvoll. Und Jahr für Jahr ist es echt schade, dass nicht mehr Startplätze zu vergeben sind. Mit einem aufwendigen Auswahlverfahren, u.a. mit drei Liedercheck-Abenden unter Livebedingungen, hatten sich aus über 350 Neuvorstellungen wieder 20 Lieder auf der Suche nach dem Kneipenhit der Session durchgesetzt, die das Team mit auf Tour nimmt.

Ab Mittwochnachmittag kam es zur ersten Schlangenbildung der Tour, die in diesem Jahr unter dem Motto „kneipenjeck“ die Herzen fürs Singen in den Gaststätten und Kneipen der Stadt und der weiten Umgebung um Köln herum, zum Leuchten bringen sollen. Um 18.00 Uhr öffneten die Pforten und die personifizierte Vorfreude stürmte zahlreich hinein. Die Wirte Jörg und Jürgen begrüßten auch ihren Vorgänger Ernst Mörs, der das Lapidarium viele Jahre zu einer beliebten Karnevalskneipe etabliert hatte.

Zu Beginn des Abends dachten die Premierebesucherinnen und - besucher erst einmal an den vor kurzen verstorbenen Wolfgang „Wolli“ Anton, den Komponisten und Texter der Loss mer singe – Hymne („Et is doch immer widder schön, wenn mer all zesamme sin“). Ein besonderer Moment, denn die Inspiration zum Lied entstand genau an diesem Ort, beim ersten Mitsingkonzert der Loss mer singe-Geschichte mit den 3 Fööss im Dezember 2002.

Ansonsten alles wie immer? Es wurde leidenschaftlich gesungen und viele neue Lieder gefeiert, viel mehr als später auf dem Stimmzettel Platz haben sollten. Und doch: beim furiosen Start gab es tatsächlich ein Premiere–Novum. Bei der Abstimmung der ersten Etappe gab es zwei erste Plätze, die bei der Abstimmung die meisten Punkte ergatterten. „Miljö – Et letzte Mol“ und Kasalla mit „Wenn ich ne Engel“ teilten sich das oberste Treppenplätzchen, sehr dicht gefolgt von dem Lied mit der besonderen „Tanzperfomance“ der Räuber „Oben Unten“ sowie der emotionalen Köln-Hymne von Lupo „Mih als Zohus“.

Fazit: Das alles machte Lust auf mehr, wie schön, „dat dat Spillche“ jetzt erst los geht. Loss mer singe!

Die phantastischen Bilder von Kay-Uwe Fischer (www.kuf-media.de), der uns noch an sechs weiteren Abenden begleiten wird, seht ihr hier: